Oksana & Jörg:

Ich Steinbock, sie Fisch; passt auch.

Der erste Kontakt war im Frühjahr 2005. Ich hatte gerade ein recht enttäuschendes erstes Date in Kiew hinter mir (ich schrieb seinerzeit darüber) und wollte mich gleich wieder ablenken als ich sie bei Interfriendship sah.

Oksana und Jörg

 

Gleich geschrieben und den ersten Kontakt geknüpft. Die Mails wurden regelmäßig und wir verstanden uns schon mal mailmäßig gut. Ich Steinbock – sie Fisch; passt auch. Nur die eine Schwierigkeit: Die sprach weder deutsch noch englisch – ich kein russisch. smiley

 

Das erste Treffen war dann im November 2005 in Moskau  im Hotel Rossia. Das Visum und alle erforderlichen Papiere waren (jetzt im Nachhinein sehe ich es so) schnell, einfach und unkompliziert erledigt. Alle Bedenken und Angst waren vergeblich. Aus dem Besuch von Kiew wusste ich ja bereits, dass diese Länder nicht nur schwarz/weiss und mit viel Militär besetzt sind, wie wir es vielleicht noch in den Köpfen haben aus der Zeit des kalten Krieges.

Dann der zweite Besuch im Januar 2006 im Hotel Ukraina ebenfalls in Moskau. Nach wie vor hatte sich bis dahin alles gut entwickelt, wir „verstanden“ uns prima. Mittlerweile tat ein PDA mit einem Pocket Promt Übersetzungsprogramm wirklich super gute Dienste. Jedenfalls besser als dieser sch... imtranslator.com auf dem Schläptop, der weder das Wort „fahren“ noch „essen“ kennt. smiley

Der dritte Besuch war dann im Sommer 2006 bei mir. Wir machten uns große Sorgen, ob das Visum genehmigt werden würde, da sie mit ihrem 12-jährigen Sohn kommen wollte. Auch dieses Visum wurde schnell und einfach genehmigt. Länger und ein wahrer Albtraum war das Warten auf ihren Auslandspass. Man konnte sagen: Kaum wartet man 3 Monate, schon hat man ihn... smiley

Der 5-tägige Besuch verging wie im Flug, da wir jeden Tag etwas unternahmen.

Danach beschlossen wir, dass wir zusammen sein möchten und fassten den Beschluss zu heiraten. Für mich kam nur Deutschland in Frage, da man für die Heirat in anderen Ländern wahrscheinlich ähnliche Dokumente braucht und ich im Nachhinein sagen muss, dass letztendlich alles doch einfach und schnell vonstatten ging.

Ich ging auf mein zuständiges Standesamt, die mir freundlicherweise eine Liste gaben mit den Unterlagen, die wir beide zu besorgen hatten. Meine Herzallerliebste hatte mehr zu besorgen als ich, was mit Komplikationen verbunden war, da sie nicht aus Moskau war, sondern nur dort arbeitete. Sie musste also weit fahren um Geburtsurkunde, Scheidungsurteil, usw. zu besorgen. Dann auf alles die Apostille, per Mail hergeschickt und ab zum Übersetzer. Das hatte den Vorteil, dass ich mit der Übersetzung gleich mal zum Standesamt und Ausländerbehörde rennen konnte und die einen prüfenden Blick draufwerfen konnten. Hätte dann was nicht gepasst, dann hätte meine Herzallerliebste in Moskau noch alles Nötige veranlassen können. Wären die Originale erst hier übersetzt worden und es hätte was nicht gepasst, dann hätte sie ggf. zurückfliegen müssen um noch alles regeln zu können...  So konnte ich es also in Ruhe prüfen lassen und es mussten später nur noch die Originale mit den Mails verglichen werden ob diese identisch sind.smiley

Die Genehmigung des Heiratsvisum dauerte etwas länger als das Besuchervisum, mussten die ganzen Dokumente mit der Botschaftspost (aber immerhin schon per Elektropost) von Moskau nach Deutschland gemailt werden und wieder zurück. Danach wurde das Heiratsvisum erteilt das leider kein Schengenvisum war, was bedeutete, dass meine Herzallerliebste sich nur in Deutschland aufhalten durfte. Das war dahingehend ungünstig, da ich bereits einige Zeit vorher, recht voreilig, einen Winterurlaub für den 22.12.06 in Hochgurgl gebucht hatte. smiley

Am 01.12.06 kam meine Oxana hier an. Wir gingen sofort die Heiratsvorbereitungen an mit dem ersten Behördengang auf das Standesamt. Wir brauchten, (trotz Stempel im Pass dass sie unverheiratet ist und trotz Scheidungsurkunde und Eidesstattlicher Versicherung bei einem Notar dass sie unverheiratet ist!) noch eine Bescheinigung der russischen Botschaft in Bonn (wer da hin muss, der braucht wirklich Nerven!).

Den geplanten Urlaub habe ich dann irgendwann mal rein vorsorglich verschoben, da es zeitlich kaum mehr zu schaffen war.

Die Apostille des Oberlandesgerichtes bezüglich der Erklärung dass Oxana unverheiratet ist,  dauerte statt 6 Wochen nur 2 Tage. Der Standesbeamte meinte, das wäre Rekord. So war nun der 19.12.06 als Hochzeitstermin festgesetzt. Genau einen Monat vor meinem Geburtstag (kann man den Hochzeitstag vergessen???)

Erfolgsgeschichte Bild 2

Erfolgsgeschichte Bild 3

Nach der Hochzeit noch am selben Tag auf das Einwohnermeldeamt und den Wohnort meiner Frau geändert, am nächsten Tag auf die Ausländerbehörde und das Visum auf 3 Jahre verlängern lassen; damit konnte sie auch ins europäische Ausland. Nun stand der Reise also nichts mehr im Wege.

Erfolgsgeschichte Bild 4

Wir haben dann den 02.01.07 gewählt und haben wunderschöne Tage auf den herrlich verschneiten Pisten von Hochgurgl verbracht. Ach so... für die, die es nicht mehr wissen sollten... Schnee...  das ist das weiße Zeugs, das mal vom Himmel gefallen ist und glatt ist.

Erfolgsgeschichte Bild 5

Erfolgsgeschichte Bild 6

Ja, und zu guter Letzt: Ich wünsche jedem von Euch das selbe Glück! smiley
 
Grüße an alle

Jörg

 

 
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